Die Pädagogische Wildnis – der Bauspielplatz

Das Waldgelände in direkter Umgebung des Schulgebäudes ist seit Anfang 2019 durch die tatkräftige Mitarbeit von Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften zu einem „anderen“ Lern- und Lebensort geworden: ein Treffpunkt mit einer Feuerstelle, eine erste Hütte zur Lagerung von Material und eine Erschließung des Geländes mit Wegen, Treppen und Freiflächen ist von allen gemeinsam geschaffen worden. In den Herbstferien 2019 ist ein Zaun um das Areal gezogen worden. Dies ermöglicht nun die Einrichtung eines Bauspielplatzes. Der Grundstein für eine wetterfeste Gemeinschaftshütte ist gelegt - der Prozess des Bauens ist bei Weitem nicht zu Ende!

Große Baumeister sind derzeit die ‚Rabottis‘*, eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen, die sich aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen zusammensetzt und sich regelmäßig in der Pädagogischen Wildnis trifft und dort an dem Ausbau dieses Lebens- und Lernortes weiterarbeitet.

Viele Teilnehmer arbeiten auch daran, Schule als einen Lebensort zu akzeptieren und anzunehmen. Die Arbeit in der Gruppe dient daher auch: dem Ziel, Schule als den Ort des Lernens akzeptieren und positiv erleben zu können.

Durch das Tun und das Sehen von Wirkungen, das Erleben des gemeinsamen Schaffens erfahren die SchülerInnen eine direkte Wirksamkeit ihres Handelns. Durch die pädagogische Arbeit der begleitenden Erwachsenen erfahren sie eine direkte Rückmeldung zu ihrem Verhalten. Lob, Kritik, ‚sich ernst genommen‘ fühlen, die eigene Beteiligung am Entscheidungsprozess, oder auch das ‚angenommen sein‘ ihrer aktuellen Situation im Schulalltag, führt bei vielen TeilnehmerInnen der Wildnis zu einer Verhaltensveränderung. Diese spiegelt sich in dem herkömmlichen Schulalltag nachhaltig wieder.

*Rabotti steht als Begriff aus dem ‚Ruhrdeutsch‘ für arbeiten, machen, kommt aus der Russischen Sprache